Kunsthaus Bühler Art Stuttgart
FRANZ WEICKMANN Min-Fennek (Wüstenfuchs)

„Min-Fennek (Wüstenfuchs)“ 2001

Holz (Robinie und Akazie) – 40 x 84 x 30,5 cm

Unikat

Monogrammiert und datiert auf Metallplakette an Bauchunterseite

Weickmann, Franz

Geboren 1939 in Tegernsee

Der Bildhauer Franz Weickmann begann seine Karriere 1953-1956 mit einer Holzbildhauerlehre in Landshut und besuchte dann noch ein Jahr bis 1957 die Meisterschule für Holzbildhauer in Stuttgart bei Prof. Ernst Rülke. 1963 – 1967 folgte das Studium der Bildhauerei an der Münchner Akademie und 1968 noch eine Ausbildung in Schweißtechnik, da Weickmann in dieser Zeit auch mit dem Medium Edelstahl zu arbeiten begann.

Bereits als Kind war Weickmann von Wildtieren fasziniert und forschte schon früh über ihr artspezifisches Verhalten, ihre Umwelt und ihren Überlebenskampf. Später bereiste er Wüsten, Savannen und Gebirge, um ihren Lebensraum zu erkennen und in sich aufzunehmen.

Er spürte den Tieren nach in ihrer Entwicklungsgeschichte und in den Mythen der Völker. Er kennt ihre Gefährlichkeit und ihre Symbolik. Mit wissenschaftlicher Genauigkeit verfolgt er ihr Verhalten und die verschiedenen Stadien des Lebens bis zum Tod. Er versucht nichts zu verniedlichen, sondern das Tier in seiner Eigenart und Ur-Natur offenbar werden zu lassen.

Das Mittel für diese Sichtbarmachung sind für ihn Hölzer – abstrakte Teile, Astknorzen, Wurzelstucke, Stämme, Stangen, Scheite, die er zusammenbaut. Einmal läßt er das Holz roh gespalten, schroff in der Maserung, zerklüftet in der Anordnung – was dann meist auch auf die wilde Umgebung der Tiere rückschließen läßt -, ein andermal behandelt er die Oberflächen glatt und geschmeidig, entsprechend dem Fluß der Maserung.

Neben den zoologischen Bezeichnungen tragen alle seine Tiere Namen, die sich auf Mythen, Naturgeister oder bestimmte Naturgebiete beziehen. Ein weiteres Ausdrucksmedium des Künstlers ist Edelstahl – eine äußerst aufwendige Technik, die nur selten auf die Tierbildhauerei angewendet wird.