„Blühender Flieder im Garten“ (2000)
Tempera auf Hartfaser – 89 x 116 cm
Signiert unten rechts
„Brücke in der Provence“ (2008)
Öl auf Leinwand – 60 x 73 cm
Signiert unten rechts
„Gasse in Marrakesch mit großem Teppich“ (2009)
Öl auf Leinwand – 116 x 89 cm
Signiert unten links
Wagner, Hansjörg
Berlin 1930 – 2013 München
Hansjörg Wagner studierte von 1951 bis 1956 bei Prof. Fritz Behn in München die Bildhauerei; die Malerei hat er sich sozusagen „nebenher“ erarbeitet, ebenso das Radieren und Lithographieren (1981 ist im Hirmer-Verlag ein Verzeichnis des druckgraphischen Werkes 1951-1980 erschienen). Auch kannte er sich vorzüglich in Musik, Literatur, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte aus, was ebenfalls in seinem Werk Niederschlag fand.
Sein ständig reger Geist, seine ungebremste Schaffenskraft, haben auf allen bildnerischen Gebieten ein enormes Oeuvre entstehen lassen. Im Grunde stehen Bildhauerei, Zeichnung, Graphik und Aquarell bei ihm gleichwertig nebeneinander. 1988 durfte Hansjörg Wagner den von der Akademie in Florenz ausgeschriebenen „Preis der Musen“ entgegennehmen und wurde damit zum Ehrenmitglied jener bedeutenden Kunstakademie Italiens.
Bekannt sind zahlreiche Großplastiken im öffentlichen Raum, u.a. die Eisbärengruppe im Berliner Zoo, die Tierplastik im Münchner Tierpark Hellabrunn oder die Gänse-Gruppe in Luzern; hierzu gesellt sich der hier abgebildete „Schneeleopard“ von 1974, der damals seinen Platz in einer Privatsammlung gefunden hatte.
Wichtige Grundlage für die bildhauerischen Arbeiten Hansjörg Wagners ist die Zeichnung. Geradezu virtuos gelang es ihm, in seinen Skizzen anatomische Details, den wesentlichen Moment einer Bewegung oder auch einen charakteristischen Wesenszug eines Tieres festzuhalten. Aus diesen Momentaufnahmen entstanden dann in einem längeren Prozess seine Plastiken, die von der Fähigkeit des Künstlers zeugen, zeichnerische Mittel in eine ganzheitliche, dreidimensionale Form umzusetzen. Hansjörg Wagner sagte dazu selbst: „Die Zeichnung bedarf der Gunst des Augenblicks – die Plastik der Gunst vieler Stunden.“ sowie „Eine augenblickliche Bewegung, die sich mitunter wie ein Stenogramm in der Zeichnung niederschlägt, suche ich in der Form dreidimensional zurückzugewinnen.“