Kunsthaus Bühler Art Stuttgart
"Morawetz, Im Café, 1957"

GEORG ALEXANDER MORAWETZ
Prag 1923 - 1964 Gigondas

"Im Café"  1957
Öl auf Karton - 80 x 59,5 cm
Signiert und datiert unten links

"Morawetz, Ein Gut bei Alyscamps"

„Ein Gut bei Alyscamps“ (um 1958)

Öl auf Leinwand – 54 x 50 cm

Monogrammiert unten rechts

"Morawetz, Nachmittag in Le Muy, 1961"

GEORG ALEXANDER MORAWETZ
Prag 1923 - 1964 Gigondas

"Nachmittag in Le Muy"  1961

Öl auf Leinwand - 54 x 65 cm
Monogrammiert unten links

"Morawetz, Dächer in Arles"

GEORG ALEXANDER MORAWETZ
Prag 1923 - 1964 Gigondas

"Dächer in Arles"
Öl auf Leinwand - 65 x 81 cm
Signiert unten links

"Morawetz, Der alte Puntillero, 1959"

„Der alte Puntillero“ (1959)

Öl auf Hartfaser – 46 x 38 cm

Signiert unten rechts

"Morawetz, Kleine Landhäuser in Stes. Maries de la Mer"

GEORG ALEXANDER MORAWETZ
Prag 1923 - 1964 Gigondas

"Kleine Landhäuser in Stes. Maries de la Mer"
Öl auf Leinwand - 65 x 92 cm
Signiert unten links

"Morawetz, Montagne St. Jean, 1961"

GEORG ALEXANDER MORAWETZ
Prag 1923 - 1964 Gigondas

"Montagne St. Jean" (1961)
Öl auf Leinwand - 50 x 61 cm
Signiert und datiert unten rechts

Morawetz, Georg Alexander

Prag 1923 – 1964 Gigondas

Georg A. Morawetz begann 1938 sein Studium an der Deutschen Kunstakademie in Prag bei den Professoren Heinrich Hönich, Josef Vietze und Max Svabinsky. 1942 wurde er eingezogen und diente als Kriegsberichterstatter und Kriegsmaler, geriet in Gefangenschaft und konnte nach einer extrem schweren Zeit erst 1956 nach Deutschland zurückkehren, wo er sich in Ludwigsburg niederließ.

Aus dieser Zeit stammt der Kontakt mit dem Kunsthaus Bühler. Zunächst begeisterten seine Landschaftsbilder aus dem Schwarzwald, auch einige Stilleben und Portraits weckten große Erwartungen, so daß im Jahr 1958 die erste Ausstellung seiner Werke in unserer Galerie veranstaltet wurde.

Nach seiner Rückkehr hatte Morawetz zunächst noch sehr mit den Folgen seiner Gefangenschaft zu kämpfen, aber immer schwebte ihm die Provence, welche er als Kriegszeichner kennengelernt hatte, als idealer Lebensschwerpunkt vor. 1959 machte er sein Vorhaben wahr und ließ sich in dem kleinen Dörfchen Gigondas bei Carpentras nieder. Er wollte weg von der Stadt und ihrem Getriebe und sich allein mit der Natur auseinandersetzen – wozu er in der Landschaft van Goghs endlich ausreichend Gelegenheit fand. Er malte so konzentriert, daß er gar nicht bemerkte, daß sein unbekleideter Oberkörper von einer Wolke der berüchtigten Stechmücken der Camargue umschwirrt war, welche den städtischen Besucher binnen Sekunden in sein Auto zurücktrieben. Das Ergebnis dieser Arbeit waren großartige Bilder der Natur und der von ihr geprägten Menschen, Impressionen des Südens, voll Licht, flimmernder Hitze und vom Mistral zerzausten Bäumen. Morawetz verstand es, die einsame Schönheit reiner Natur oder die Ruhe eines sonntäglichen Schwätzchens an der Grundstücksmauer genauso zu erfassen wie das quirlige Treiben beim Markt in Arles oder das spannungsvolle Vibrieren beim stolzen Einmarsch der Matadore in die Stierkampfarena.

1964 besuchte er noch einmal Stuttgart und malte einige Bilder auf der Schwäbischen Alb, am Lochen bei Balingen, von denen sich einige heute in der Sammlung Städtischen Galerie Albstadt befinden.

Er stand mitten im Leben, erfüllt von seiner Arbeit, kurz vor dem Durchbruch zum internationalen Erfolg – er sollte Nachfolger Kokoschkas an der Sommerakademie in Salzburg werden – als ihn ein plötzliches Herzversagen beim Malen überraschte. Sein Werk steht heute für ihn als Zeugnis seiner Künstlerpersönlichkeit. Es sind Bilder voller Schönheit, mit Ernst und Liebe geschaffen.