HENRI HARPIGNIES
Valenciennes 1819 - 1916 St. Privé
"Seenlandschaft" 1900
Öl auf Leinwand - 38 x 55 cm
Signiert und datiert unten rechts
Harpignies, Henri
Valenciennes 1819 – 1916 St. Privé
Zunächst war Harpignies Handelsreisender. Erst im Alter von 27 Jahren besuchte er das Atelier von Jean Achar, der seine starke künstlerische Begabung erkannte und ihn auch dazu ermutigte, den Beruf des Künstlers anzustreben.
Noch konnte sich Harpignies nicht für eine bestimmte künstlerische Richtung entscheiden. Er begann mit Figurenmalerei, die er jedoch nach mehrereren Italienreisen aufgab und sich auf die Landschaftsmalerei konzentrierte – nicht zuletzt durch den Einfluß Corots, der ihm großes, lehrreiches Vorbild sein sollte. Harpignies hatte ein zupackendes Temperament, und seine Malerei bis zum Jahre 1900 war erfüllt von eine Palette von herrlicher Intensität und Farbkraft.
Nach dieser Zeit schwächte sich seine Sehkraft immer mehr ab. Trotzdem blieb er unermüdlich tätig und nach wie vor entstanden Bilder von hervorragender Qualität. Er wurde dunkler, vielleicht auch etwas schwermütiger, dafür wurden die Farben, besonders sein geliebtes Olivgrün, silbriger und toniger. Im Alter kehrte er in seiner Malerei in veränderter Form zu seinem wegweisenden Vorbild Corot zurück.
Daneben fertigte er Zeichnungen und Aquarelle, die seine außergewöhnliche Begabung und Vielfalt zeigen. Seine bevorzugten Motive fand er am Ufer der Loire, der Allier oder im Gebiet der Yonne.