Jeannin, Georges
Paris 1841 – 1925 Paris
Von Georges Jeannin sind in der Literatur keine Lehrmeister zitiert, möglicherweise war er Autodidakt. Er widmete seine Arbeit ganz der Stillebenmalerei, den Früchten und Blumen. 1868, also mit 27 Jahren, stellte er zum ersten Mal ein Bild im Pariser Salon aus, den er dann weiterhin jedes Jahr regelmäßig beschickte. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen (Mitglied der Ehrenlegion 1903) und wurde schließlich Präsident der Gesellschaft der Stillebenmaler in Paris.
In den frühen Arbeiten läßt sich deutlich noch der traditionelle holländische Einfluß erkennen; die Blumen sind gerne vor einem dunklen Hintergrund gemalt und sorgsam arrangiert. Je mehr Jeannin sich der impressionistischen Pinselführung und Farbgebung, vor allem dem impressionistischen Lichtspiel auf den Blumen hinwendet, desto mehr beobachtet man bei ihm eine Tendenz zum flüchtig abgelegten Strauß und zum Blumenkorb, der gerade aus dem Garten kommt und dessen Inhalt erst noch für die Vase geordnet werden muß. Die Bilder werden im Lauf der Entwicklung spontaner und durchsichtiger.
Ab und zu malte Jeannin auch Blumen in der freien Natur, Gartenstücke, Blumenmärkte und das Verladen der Blumen. Immer wieder erwähnt wird auch das Gemälde „Jour de Fête“, eine von Blumen umgebene Büste der Republik.