Kunsthaus Bühler Art Stuttgart
GOTTLOB FRIEDRICH STEINKOPF Odysseus vor Nausikaa bei seinem Eintreffen auf der Phaiakeninsel

„Odysseus vor Nausikaa bei seinem Eintreffen auf der Phaiakeninsel“ (vor 1821)

Öl auf Leinwand – 90 x 114 cm
Lit.: M. Schefold, Die Künstlerfamilie Steinkopf (1939) 147.

Ausstellungen:
– Dannecker’s Antikensaal 1821
– Stuttgarter Kunstausstellung 1824

"Steinkopf, Arion, 1812-1814"

GOTTLOB FRIEDRICH STEINKOPF
Stuttgart 1778 - 1860 Stuttgart

"Arion erreicht auf einem Delphin die
 heimischen Gestade"  (1812-1814)

Öl auf Leinwand - 85 x 113 cm
Signiert und datiert unten links

Steinkopf, Gottlob Friedrich

Stuttgart 1778 – 1860 Stuttgart

Gottlob Friedrich Steinkopf – Sohn des Tier- u. Landschaftsmalers Johann Friedrich Steinkopf  – zählt zum Kreis der Stuttgarter Klassizisten. Anfänglich arbeitete er als Kupferstecher; 1799 ging er zusammen mit seinem Freund und späteren Schwager K. J. Th. Leybold nach Wien an die Akademie, wo er für sich die Landschaftsmalerei entdeckte.

Wie die meisten Landschaftsmaler seiner Zeit zog es ihn nach Rom. Gemeinsam mit Leybold hielt er sich dort 7 Jahre (1807-1814) auf und unterhielt enge Kontakte zu den Künstlern J. Ch. Reinhart, G. Schick, J. A. Koch sowie zur Humboldt-Familie. Wie diese anderen Maler wandte sich auch Steinkopf der heroischen Landschaftsrnalerei zu, die durch die Vorbilder Claude Lorrain und Nicolas Poussin bestimmt war. Wie diese bevorzugte er einen strengen, kulissenartigen Aufbau und eine Lichtführung vom Dunkel im Vordergrund zum Licht in der Ferne und Tiefe, wobei die figürliche Staffage (meist aus der griechisch/römischen Mythologie) harmonisch in die Landschaft eingefügt wird.

Nach und nach nahm Steinkopf auch romantische Züge in sein Werk auf, so daß neben der Architektur der klassischen Antike auch gotische Architekturelemente auftauchen. Auch wandelte er die von relativ dunklen Tönen sowie starken Kontrasten beherrschten Stimmungen seiner Gemälde langsam hin zu einer lieblicheren und idyllischeren Auffassung.

1814 ging Steinkopf wieder nach Wien zurück, wo er häufig mit J. A. Koch zusammenkam. Von 1821 an war er wieder in Stuttgart tätig, dessen Kunstszene er wesentlich mitbestimmte. 1829 wurde Steinkopf Lehrer an der Kunstschule, 1833 Professor für Landschaftsmalerei, 1845 ihr Vorstand. Im Auftrag des Königs malte er mit die schönsten und wichtigsten württembergischen Ansichten dieser Zeit.